Was sind die besten Geschenke zur Jugendweihe?

Geschenke zur Jugendweihe

Man nennt sie entweder Jugendweihe oder ferner auch Jugendfeier. Zum größten Teil im Alter von 14 Jahren findet in vielen Ländern weltweit eine Feier statt, bei der es um den Übertritt vom Jugend- ins Erwachsenenalter geht. Hauptsächlich werden sie von freireligiösen Gemeinden abgehalten, aber auch einschlägige Organisationen setzen sich für solche Feierlichkeiten ein.

Die Jugendweihe in Deutschland

Der größte Verein Deutschlands, der sich zu diesem Thema einsetzt, ist der Jugendweihe Deutschland e.V., welcher im Jahr 1990 gegründet wurde. Damals hieß er allerdings noch Interessenvereinigung Jugendweihe e.V.

Um sich dann aus alten Traditionen aus der Zeit der DDR abzuwenden, etablierte sich der Begriff der Jugendfeier. Während um die Jahrtausendwende noch knapp 40% aller Jugendlichen Deutschlands ihren Eintritt in das Erwachsenwerden feierten, ist die Zahl mittlerweile um unter ein Viertel davon gesunken. Trotzdem sollte man es nicht vergessen und alte Traditionen unbedingt aufleben lassen!

Jugendfeiern in anderen Teilen der Welt

Man könnte die Jugendweihe in etwa einer jüdischen Bar Mitzwa gleichsetzen, genauso wie auch der christlichen Konfirmation. Es handelt sich schließlich um ein klassisches Übergangsritual, welches das Ende eines Lebensabschnittes gebührend verabschiedet.Jugendweihe

Im westlichen Österreich und damit allem voran in Vorarlberg feiert man eine sogenannte Jungbürgerfeier zum 18. Lebensjahr und damit der Volljährigkeit. Diese Festlichkeit hat sich auch in weiten Teilen der Schweiz und in Lichtenstein etabliert. Das wichtigste Geschenk zur Jungbürgerfeier ist ein kleines Buch mit allen relevanten Informationen zur aktuellen politischen sowie kulturellen Gegebenheit im eigenen Bundesland bzw. Kanton. Je nach Heimatsstadt bezieht sich dieses Buch aber auch auf eine Stadt, wenn diese denn groß genug ist. Bregenzer zum Beispiel bekommen oft Geschenke, welche sich auf die Hauptstadt Vorarlbergs beziehen.

Jugendweihe in heutiger Gesellschaft von großer Bedeutung

Durch eine derart abschließende Feier zu einem gewissen Abschnitt im eigenen Leben wertschätzt man, was die Jugendlichen bisher erlebt haben. Sie fühlen sich ernst genommen und merken, dass ihr Älterwerden und die damit verbundene wachsende Lebenserfahrung anerkannt wird.

Viele Erwachsene verlieren mit der Zeit einfach aus den Augen, wie wichtig diese ersten Lebensjahre für ihre eigene Entwicklung waren. So werden Lebensziele und Berufswünsche besonders ab dem 10. Lebensjahr geprägt und ab dem 14. allmählich in die Tat umgesetzt.

Zur Zeit der DDR wurde diese Lebenswende nicht selten auch zu Propagandazwecken genutzt, um politisch auf die jungen Erwachsenen einzuwirken. Darüber hinaus erhielten die Jugendlichen in diesem Alter dann auch schon ihren ersten Personalausweis.

Unbewusste Verstrickungen im Alltag

Tatsächlich verhält es sich so, dass ab ihrem 14. Lebensjahr die Jugendlichen nun gesiezt werden. Nur die wenigsten wissen, dass dies seinen Ursprung in der Jugendfeier und den damit verbundenen Anerkennungen findet. Dies wird sogar in religiöse Kreise soweit übernommen, sodass Lernende in höheren Schulen (und damit alles, was über die Grundausbildung hinausgeht) zumeist von den Professoren und Lehrern bereits gesiezt werden. In den Lehrberufen hingegen hat sich dies nicht so stark eingebürgert.

Vereine kämpfen um das Fortbestehen dieser Tradition

Viele Organisationen kämpfen nachhaltig darum, dass Jugendfeiern weiterhin Bestand haben. Besonders in Ostdeutschland findet sie in jüngsten Jahren auch schon wieder regen Anklang. Allem voran humanistische Beweggründe sind es, die dieser Feierlichkeit dazu verholfen haben, noch immer eine hohe Relevanz zu besitzen. So stehen die Freiheit zum eigenen Glauben und eine Toleranz gegenüber jedweder Weltanschauung groß im Mittelpunkt dieser Feste.

Nachdem sie erst 1955 wiederbelebt wurde, versucht man sich natürlich groß daran, die enge Verstrickung mit der DDR auszuhebeln und sie deutschlandweit wieder als ein eigenständiges Fest in die Gedanken der Menschen zu bringen.

Beschenkt wird üppig

Damals wie heute stehen natürlich die zur Weihe übergebenen Präsente groß im Mittelpunkt, so sind hier die Verwandten zumeist besonders spendabel. Waren es früher noch teure und bedeutsame Geräte, wie Kassettenrecorder, Discmans und gefüllte Sparbücher, so gibt es heutzutage nicht selten ein ganz neu bestücktes Kinderzimmer. Kein Wunder, denn nun benötigt der Jugendliche einen ganz anderen Rückzugsort, da sich seine Bedürfnisse mit steigendem Alter eben verändern.

Daneben sind Erlebnisgeschenke ein oft überreichtes Präsent zur Jugendweihe. Eine längere Wandertour über mehrere Tage hinweg, Konzertkarten und andere teure Eintritte werden dann gerne übernommen. Und dann wären da natürlich noch die klassischen Technikgeschenke, vom Smartphone bis zum Laptop. Auch Bargeld wird oft überreicht, damit sich die nunmehr jungen Erwachsenen ihre individuellen Wünsche erfüllen können.

Eine Feier mit viel Drumherum

Die Jugendweihe darf man sich keinesfalls so vorstellen, dass die Verwandten zusammen am Nachmittagstisch sitzen und die Geschenke dann bei Kaffee und Kuchen überreicht werden. Tatsächlich hat diese Feierlichkeit schon mehr vom amerikanischen Traum zum „Sweet Sixteen“. Es gibt eine Bühne, es gibt viel Rampenlicht und tosenden Applaus. Reden werden abgehalten, Gesang gehört auch zum Programm und der ein oder andere pompöse Strauß Blumen wird feierlich überreicht.

Es handelt sich nicht um eine großflächige Feier, bei der gleich mehrere Jugendliche ins Erwachsenenleben übertreten! Nein, die Festlichkeit beschränkt sich tatsächlich auf den engsten Kreis. Familienmitglieder wie Freunde sind gemeinsam beim Festakt anwesend. Jeder ist schick angezogen und die Frisuren wurden von langer Hand im Vorfeld bearbeitet.

Auch Spiele können stattfinden

Abgestimmt auf die Gäste werden oftmals auch Spiele durchgeführt. Im großen Rahmen widmet man sich Klassikern, wie der Stillen Post oder setzt auch schon im spielerischen Sinn auf eine gewisse Eigenständigkeit. So ist zum Beispiel das Wettbügeln mit der eigenen Mutter ein Renner bei Jugendfesten, genauso wie auch das wettkämpferische Betten beziehen oder Erledigen anderer Hausarbeiten – für junge Herren übrigens genauso, wie für junge Damen!

Organisationen bieten Vorbereitungskurse zum Jugendfest

Nahezu jeder Verein, der sich dem Erhalt der Jugendfeste verschrieben hat, bietet auch entsprechende Vorbereitungskurse an. Zumeist gibt es auch eine Unterstützung bei der korrekten Ausrichtung der Feier.

Nicht selten kommt es dabei aber zu längeren Anmeldefristen, denn Locations und Verpflegung möchten gut organisiert werden. Oft wird dazu ein örtliches Theater gemietet – oder ein anderer Veranstaltungsort, der schick genug aussieht. In Österreich gibt es ein ähnliches Vorgehen bei Maturafeiern, in Deutschland beim Abiturentenball. Trotz Wartezeit sollen die gefeierten Jugendlichen jedoch nie älter, als 15 Jahre alt sein. Eine Anmeldung sollte daher früh genug erfolgen.