Ein guter Wein zum Hochzeitstag

Geschichtliches zum Thema Wein

Heute gilt ein toller Wein als geeignetes Geschenk zum Hochzeitstag. Früher war das völlig anders! Schon vor über 600.000 Jahren dürfte Frühmenschen, die als Jäger und Sammler umherzogen, schon Trauben gesammelt haben. Gefundene Traubenkerne bei Lagerplätzen von Menschen wurden auf dieses Alter datiert.

Gehäufte Ansammlungen von Traubenkernen im Nahen Osten (Türkei, Syrien, Jordanien und Libanon), die auf etwa 8000 v Chr datiert wurden, werden von Archäologen als der Beginn der Weinerzeugung interpretiert. Der Übergang von der wilden zur kultivierten Rebe wird etwa 5000 v Chr in Georgien angesiedelt. Erste schriftlich überlieferte Zeugnisse über Wein lieferten die Ägypter und die Assyrer. Hammurabi, der berühmte Gesetzgeber Mesopotamiens ließ in seinen Codex (1700 v Chr) folgendes aufnehmen: „Der Wein gehört zu den kostbarsten Gaben der Erde. So verlangt er Liebe und Respekt, wir haben ihm Achtung zu erweisen.“

In der Folge spielte Wein bei allen großen Kulturen eine nicht unwesentliche Rolle. Der Traubensaft wurde als Getränk der Götter angesehen und diesen geopfert. Hippokrates, der Vater der Medizin (geb m 460 v Chr) erkannte im Wein ein nahezu universelles Heilmittel. Unzählige Zeugnisse über Wein und Weinbau stammen von den alten Römer. Sie betrieben den kommerziellen Weinbau und konnten verschiedene Rebsorten unterscheiden. In römischen Reich hatten alle gesellschaftlichen Schichten Zugang zu Wein. In den berühmten Ruinen von Pompeji kann man heute noch ca 200 Weinschenken erkennen.

In der Bibel wird Wein in mehr als 500 Textstellen erwähnt. So wird in der Genesis (9, 20-21) der erste Winzer genannt: „Noah wurde der erste Ackerbauer und pflanzte einen Weinberg.“

Wein in der Kultur

Wein ist aus der Kulturgeschichte der Menschen nicht mehr wegzudenken. Natürlich wurde der edle Traubensaft auch von den jeweiligen Kunstschaffenden thematisiert. Unzählige Dichter, Komponisten und Maler beschäftigten sich in ihren Werken (und nicht nur dort) mit Wein. Goethe, eines der größten Genies der westlichen Welt, sagte folgendes: „Solange man nüchtern ist, gefällt das Schlechte. Wie man getrunken hat, weiß man das Rechte.“

Die Hochzeit ist immer ein besonderes Ereignis und ein jedes Mal, wenn man daran denkt, hofft man, dass es für immer in Erinnerung bleiben wird. Für ein gelungenes Hochzeitsfest sind die perfekte Planung und die Organisation ausschlaggebend. Deshalb muss man sich bei der Auswahl des Hochzeitsmenüs und der passenden Getränke beraten lassen.

Je nach Jahreszeit und in Abhängigkeit vom ausgewählten Hochzeitsessen, sollten Sie den Wein mit Sorgfalt wählen. Dabei sollten Sie zu einem Fachmann Ihres Vertrauens gehen, der berücksichtigt, was Sie zum Essen bestellt haben und danach fragt, zu welcher Preisklasse der Wein gehören soll. Nur so können Sie genau den Wein bekommen, der perfekt zu Ihnen als Brautpaar und zu Ihrem Essen passt.

Wein zum Hochzeitstag

Sie könnten schon einige Monate vor der Hochzeit einen Weinladen in Ihrer Gegend aufsuchen und mehrere Weine probieren. Dabei sind die kleineren Weinläden eher zu empfehlen als der Großhandel, da hier die Beratung persönlicher und ausführlicher ist.

Es ist wichtig, die Getränke richtig abzuschätzen. Eine goldene Regel hierfür wäre, dass man pro Gast mit einer Flasche Wein rechnen muss. Gleichzeitig sollten Sie bedenken, dass die Rotweintrinker in der Mehrzahl sind. Sie sollten jedoch für Rotwein, als auch für Weißwein sorgen und eventuell bei jedem neuen Gang zu einem noch besseren Wein wechseln.

Bei schweren Gerichten (rotes Fleisch, Wild, Braten usw.) sollten Sie sich für einen reifen, vollen Wein, Rotwein entscheiden (Merlot, Shiraz usw.). Gleichzeitig sollten die Aromen des Essens mit der aromatischen Intensität des Weines abgestimmt werden. Weißweine (Gewürztraminer, Riesling, Chardonnay usw.) passen gut zu Suppe, Fisch, Geflügel oder Pasta. Für Speisen die schwer kombinierbar sind, sollten sie einen neutralen Wein aussuchen, der nicht sehr viel Säure enthält. Für das Dessert lautet die Regel, dass der Wein (Barzac, Sauternes, Monbazillac usw.) ebenso süß oder sogar süßer als das Dessert sein muss.

Es ist wichtig, den Wein zu genießen und den Genuss Ihren Gästen nahezubringen.

Rotwein

Bei der Rotweinerzeugung sind die wichtigsten Produktionsschritte Maische, Pressen und Vergäre, genau wie beim Weißwein. Der wesentliche Unterschied zur Erzeugung von Weißwein ist, dass bei der Rotwein Produktion die Gärung in der Maische stattfindet. Die Beerenschalen und das Fruchtfleisch werden vom Saft nicht getrennt. Während der Vergärung werden aus den Beeren-Schalen Farb-, Aroma und Tanninstoffe ausgelaugt. Presst man die Maische sofort ab, wird es Rose.

In der Folge wird die Maische vergoren. Die Gärung wird durch die natürliche Hefepilze, die sich in der Beerenhaut befinden ausgelöst. Man kann aber auch die Vergärung durch die Zugabe von Reinzuchthefen genau steuern.
Bei einer Temperatur von ca 20 bis ca 30° C erfordert die Vergärung etwa eine Zeit von 4 bis 21 Tagen. Es ist dabei sehr wichtig, die Schalenteile ständig in Kontakt zum Most zu halten. Weil diese oben schwimmen, musste frührer der Winzer diese Händisch mehrmals am Tag in den Most drücken. Heute wird diese Arbeit von speziellen Gärtanks, mit geeigneter Technik (zB Rührwerke) ausgestattet sind, automatisch.

Nach der Gärung wird vergorene Saft durch Abfließen oder Abpressen vom Trester getrennt und es kann (bei hochwertigen Rotweinen ist das unbedingt erforderlich) der biologische Säureabbau durchgeführt werden. Anschließend werden die Weine in Fässer oder Kunststoff- oder Stahltanks gefüllt. Bei hochwertigem Rotwein werden meistens Eichenfässer verwendet. Der Wein wird regelmäßig umgezogen, dh. in ein sauberes, keimfreies Fass umgefüllt und dabei auch belüftet.

Immer mehr hochwertige Rotweine werden in den so genannten Barriques ausgebaut. Nach weiteren Tätigkeiten, wie Filtrationen und Schönungen, wird der Rotwein im Fass bzw Tank bis zur Abfüllung gelagert. Vor der Abfüllung muss der Wein unbedingt völlig stabil sein.